Die Geschichte der Caritas Zentralschweiz
Von Anfang an orientierte sich die Arbeit der Caritas Zentralschweiz an den Nöten der Schwächsten und an der Frage: Wer braucht welche Hilfe?
Was 1982 mit einer 50-Prozent-Stelle begonnen hat, ist heute zu einem professionellen Dienstleistungsbetrieb mittlerer Grösse angewachsen. Die Caritas Luzern beschäftigt rund 170 Mitarbeitende und gehört zu den grösseren KMU in der Zentralschweiz. Mit ihr gewachsen sind die Aufgaben und die gesellschaftlichen Herausforderungen.
Gleich geblieben ist indes das Engagement der Caritas Zentralschweiz für Menschen in Not. Aus dem sozialen Engagement der Kirche für hilfsbedürftige Menschen hervorgegangen, standen für das katholische Hilfswerk von Beginn an Alleinerziehende – damals noch als Einelternfamilien bezeichnet –, Arbeitslose, Arme, Flüchtlinge und Menschen am Rande der Gesellschaft im Zentrum.
Von der Pionierarbeit zu Regelstrukturen
Immer wieder ging die Caritas Luzern als Pionierin neue Wege. So hat sie etwa als erstes Hilfswerk auf dem Platz Luzern gemeinsam mit dem Kanton ein Erwerbslosenprojekt initiiert und aufgebaut. Daraus entstand Anfang der 1990er-Jahre das Beschäftigungsprojekt «Möbelwerkplatz», erst nur für ein halbes Jahr. Es folgten weitere Programme für arbeitslose Frauen, für ausgesteuerte Personen; ihnen allen ist gemeinsam, dass sie nahe am Arbeitsmarkt sind. Heute gehören solche Arbeitsintegrationsprojekte zur Regelstruktur – Arbeit, Bildung und das Ziel der Integration in den ersten Arbeitsmarkt sind zum Standard geworden.
Engagiert in den Herausforderungen der Gesellschaft
Die Caritas Luzern versuchte stets, innovativ auf die gesellschaftlichen Realitäten zu reagieren. Themen wie Verschuldung beschäftigten die Caritas Luzern schon in den Anfängen. Mittlerweile bietet das Caritas-Netz in der ganzen Schweiz Budget- und Schuldenberatung an. Zur Zeit der Häuserbesetzungen im Luzern der 1980er-Jahre, bedingt durch die Problematik der Obdachlosigkeit, führte sie die Gassenarbeit und betreute und verwaltete Wohnungen – was schliesslich in das Angebot «betreutes Wohnen» der Stadt Luzern mündete. Mitinitiiert hat die Caritas Luzern im Bereich Asyl als Leistungserbringerin für den Kanton die Härtefallkommission.
Die Caritas Luzern ist auch Stimme für jene, die keine haben. Sie macht sich stark für Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, ausgegrenzt sind und ohne viel Aufmerksamkeit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Aus dem Wissen, dass Armut heute weit mehr Personen betrifft als früher, wurde für diese Menschen 2007 die KulturLegi in der Zentralschweiz lanciert. Sie ermöglicht ihnen das Teilnehmen am sozialen Leben.
So hat die Caritas Luzern ihre Projekte und Unterstützungsangebote in den Bereichen Armut, Erwerbslosigkeit und Migration immer wieder dem gesellschaftlichen Wandel angepasst. Dabei unterstützt wurde sie von der ersten Stunde an von zahlreichen freiwillig Engagierten. Mit ihnen zusammen gilt es, auch die nächsten Jahrzehnte bedürftigen Menschen zur Seite zu stehen, sie so zu unterstützen, dass sie ein menschenwürdiges Leben führen können und weniger Ausgrenzung erfahren.
So engagieren wir uns heute
Mit einem breiten Angebot engagieren wir uns nach wie vor für die berufliche und soziale Integration von Menschen der Zentralschweiz.