Familie

Familienexterne Kinderbetreuung ist teuer und belastet gerade Familien mit tiefen Einkommen stark. Doch es gibt erprobte Mittel, um diesen Druck zu mindern.

Für Eltern mit tiefen Einkommen und insbesondere für Alleinerziehende ist ein Kita-Platz oft schlicht zu teuer. Deswegen können sie häufig nicht oder nur in einem kleinen Pensum erwerbstätig sein. Und dies bedeutet wiederum ein geringeres Einkommen. Es braucht einen Ausbau der öffentlichen Gelder für die familienergänzende Kinderbetreuung, damit möglichst alle Eltern die Möglichkeit haben, ein genügend hohes Einkommen zu erzielen. Für Eltern mit tiefen Einkommen sollte das Angebot kostenlos sein.

Zudem fordert Caritas die flächendeckende Einführung von Ergänzungsleistungen für Familien (FamEL): Diese kommen Familien zugute, die trotz Erwerbstätigkeit am Existenzminimum leben. Dank den FamEL müssen die Kinder nicht in Armut aufwachsen und erhalten bessere Startchancen und die Eltern müssen nicht mehr jeden Franken zwei Mal umdrehen. 

Gute Erfahrung mit Ergänzungsleistungen für Familien

Bereits vier Kantone (Solothurn, Waadt, Genf und Tessin) haben FamEL eingeführt und im Kanton Freiburg wird bald darüber abgestimmt. Die Erfahrungen in diesen Kantonen sind positiv. Eine Evaluation des Kantons Waadt hat zudem gezeigt: Viele Familien konnten dank den FamEL ihre Erwerbstätigkeit erhöhen und wurden unabhängiger von der Sozialhilfe*.

Für Caritas dürfen Kinder kein Armutsrisiko sein. Deswegen müssen Familien gezielt entlastet werden und genau das würden die beiden genannten Massnahmen – die zusätzliche Finanzierung der familienergänzenden Kinderbetreuung und die Einführung von Ergänzungsleistungen für Familien – tun.

 

Quelle: skos.chLink öffnet in neuem Fenster.

Dieser Artikel erschien im «Caritas regional». Das Magazin der regionalen Caritas-Organisationen erscheint zweimal jährlich.

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