Bildung darf keine Frage des Einkommens sein
10. Juni 2025 | 2 min. Lesezeit

Wer Armut überwinden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben will, braucht mehr als nur gute Absichten – es braucht echte Chancen zur Weiterbildung. Doch für viele Erwachsene bleiben diese unerreichbar. Nicht aus Mangel an Motivation, sondern wegen struktureller Hürden und hoher Kosten.
Menschen mit geringem Einkommen haben deutlich schlechtere Bildungschancen und profitieren seltener von Weiterbildungsangeboten. Häufig fehlen ihnen finanzielle Mittel, zeitliche Ressourcen oder die nötige Unterstützung durch Arbeitgebende. Der tägliche Druck, den Lebensunterhalt zu sichern, erschwert die Konzentration auf Lernziele zusätzlich – besonders, wenn gesundheitliche Belastungen, familiäre Verpflichtungen oder schlechte Wohnverhältnisse hinzukommen. Die Lebensrealität verwehrt oft die Umsetzung von Plänen.
Lebenslanges Lernen ist für viele unerreichbar.
Hohe Kosten für Kinderbetreuung und fehlende Förderinstrumente verschärfen die Situation weiter. Wer ohnehin nur über geringe Grundkompetenzen verfügt, ist besonders benachteiligt. Dabei wäre gerade für diese Gruppen ein niedrigschwelliger Zugang zu Weiterbildung entscheidend.
Was muss sich ändern, damit Bildungsgerechtigkeit entsteht?
Damit lebenslanges Lernen für alle zugänglich wird, braucht es gezielte politische Massnahmen, die strukturelle Hürden systematisch abbauen. Dazu zählen unter anderem: kostenlose oder unterstützende Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Lernformate und bessere Vereinbarkeit von Lernen und Alltag. So können auch armutsbetroffene Erwachsene ihre Bildungsziele verfolgen – mit positiven Effekten für Gesellschaft und Wirtschaft.
Mehr dazu im Positionspapier von Caritas SchweizLink öffnet in neuem Fenster.