14.11.2024
Caritas Zürich unterstützt weiterhin die wirtschaftliche Basishilfe
Am 13. November 2024 diskutierte der Zürcher Gemeinderat über die Existenzsicherung von Ausländer*innen in der Stadt Zürich.
Eine «wirtschaftliche Basishilfe» hilft, die Existenz von armutsbetroffenen Ausländer*innen zu sichern.
Am 13. November 2024 diskutierte der Zürcher Gemeinderat über die Existenzsicherung von Ausländer*innen in der Stadt Zürich.
Es ging um das Instrument der «wirtschaftlichen Basishilfe» (kurz WBH). Dieses soll Ausländer*innen in prekären wirtschaftlichen Situationen kurzfristig finanziell unterstützen, wenn sie keinen risikofreien Zugang zur Sozialhilfe haben. Damit schliesst die Basishilfe eine Lücke im System.
Im Gemeinderat wurden zwei Vorstösse eingereicht, die die Einführung der WBH als Pilotprojekt forderten. Dagegen wurde ein Rekurs eingereicht, welcher kürzlich vom Bezirksrat gutgeheissen wurde. Der Gemeinderat hat gestern nun entschieden, das Urteil weiterzuziehen.
Caritas Zürich unterstützt dieses Vorgehen, denn eine wirtschaftliche Basishilfe unterstützt Menschen – besonders Working Poor – die bei der aktuellen Gesetzgebung durch die Lücken des Systems fallen und in prekären Lebensumständen verharren müssen. Dies hat auch eine externe Evaluation des Angebotes durch die ZHAW gezeigt.
Caritas Zürich durfte die WBH während einigen Monaten umsetzen, wobei deutlich wurde, dass die WBH durch die Verbindung von Finanzhilfe mit Beratung teilweise Personen erreichte, die zuvor noch nie eine Beratung in Anspruch genommen hatten. Die WBH kann ein Rettungsanker sein für Leute, die in einer kurzfristigen Notlage sind. Für andere, deren Probleme mehrschichtig sind, ist sie eine wichtige Weichenstellung.
Aber aus Sicht von Caritas Zürich ist auch klar: Eine wirklich nachhaltige, längerfristige Lösung besteht nicht in einer wirtschaftlichen Basishilfe, sondern in der rechtlichen Entkoppelung von Aufenthaltsstatus und Sozialhilfebezug. Damit alle Menschen risikofrei Sozialhilfe beziehen können.