Armutsforum 2023

Als Caritas Zürich haben wir die Vision «Alle Menschen im Kanton Zürich haben genug zum Leben.» Doch was heisst eigentlich «genug zum Leben»?

Am 17. Armutsforum gingen wir dieser Frage nach. Wir zeigten auf, dass nicht alle Menschen über genügend Geld verfügen, um ihre Existenz zu sichern; denn das System der sozialen Sicherheit hat Lücken. Menschen in prekären Lebenslagen fehlt es zudem häufig an Zeit: Zeit für Bildung, für Erholung, für soziale Teilhabe … Wir haben daher auch beleuchtet, welche Ressourcen – nebst den finanziellen – Menschen brauchen, um nicht bloss zu überleben, sondern ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen.

Und wir diskutierten, was Gesellschaft, Politik und Wirtschaft tun können, damit alle genug zum Leben haben.

Wir sind uns bewusst, mit «Was heisst genug zum Leben?» stellen wir eine grosse und in mancherlei Hinsicht philosophische Frage, auf die es wohl keine abschliessende Antwort gibt. Sie ist jedoch eine Einladung, die Frage vielleicht auch für sich persönlich zu beantworten.

Am 17. Armutsforum referierten:

• Isabelle Lüthi, Grundlagen & Sozialpolitik Caritas Zürich: Lücken im System: Wer hat nicht genug zum Leben?
• Prof. Dr. Dominik Hangartner, Professur für Politikanalyse, ETH Zürich: Welche Auswirkung hat die Höhe der Sozialhilfe auf die Arbeitsmarktintegration und die Kriminalitätsrate der Geflüchteten?
• Prof. Dr. Eva Mey, Dozentin und Projektleiterin Forschung, ZHAW: Armutsbetroffene Lebenswelten: Im Spannungsfeld zwischen Existenzsicherung und Bildung
• Dr. Sabine Skubsch, Gewerkschafterin: Zeit gerecht verteilen. Die Vier-in-einem-Perspektive von Frigga Haug

Moderation: Christina Caprez, Journalistin und Soziologin

Abstracts der Referate und Forderungen an Politik und Wirtschaft als pdf: