16.12.2024
Ein Kerzenmeer für eine gerechtere Welt
Ein Zeichen setzen für Menschen in Not: Auf dem Kirchplatz in Baden leuchtete am 14. Dezember ein aus 1200 Lichtern bestehendes Kerzenmeer, das Caritas, die katholischen Pfarreien Baden-Ennetbaden sowie die Reformierte Kirche Baden zusammen mit Mitarbeitenden, Freiwilligen und Besucher*innen gemeinsam entzündet hatten.
Mit «Eine Million Sterne» erinnert Caritas an Armutsbetroffene in der Schweiz. So auch an dieses Jahr: Zeitgleich zur Aktion in Baden fanden an rund 100 Orten in der Schweiz «Eine Million Sterne»-Anlässe statt.
Armut und ihre Folgen auf Betroffene
«Gemeinsam möchten wir ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität mit Armutsbetroffenen setzen», begrüsste Sarah Groth die gut 80 Anwesenden zu Beginn des Veranstaltungsprogramms in der Stadtkirche. Die Standortleiterin des Kirchlichen Regionalen Sozialdienstes (KRSD) in Baden gab einen kurzen Einblick des Wirkens von Caritas in der Region. Sie schilderte, welche Folgen Armut auf die Betroffenen hat und wie die Caritas-Sozialberatungsstellen helfen, wenn staatliche Stellen nicht greifen. Eine der aktuell besonders spürbaren Ursachen von Armut sei der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, erläuterte Sarah Groth. Ein Zuhause sei jedoch ein Menschenrecht, so die Sozialarbeiterin.
Hoffnung in die Welt tragen
«Wenn Menschen keinen Platz finden, an dem sie zur Ruhe kommen können, verlieren sie oftmals die Hoffnung und das Vertrauen in die Gemeinschaft», griff Gastrednerin Deborah Schenker, Geschäftsleitern von HOPE Baden, das Thema auf. Das christliche Sozialwerk führt neben weiteren Angeboten die einzige Notschlafstelle im Kanton Aargau.
Deborah Schenker schilderte herausfordernde, berührende und aber auch hoffnungsvolle Erfahrungen aus ihrer Arbeit und erinnerte eindringlich an die Aufgabe der Gesellschaft, den Schwächsten zu helfen.
Gemeinsam Lichter entzünden
Nach dem Programm in der Kirche konnte der Anlass trotz leichten Regens auf dem Kirchplatz fortgesetzt werden. 28 Jugendliche aus der katholischen Pfarrei hatten einen grossen Stern aus Windlichtern vorbereitet, den die Anwesenden gemeinsam entzündeten. Bei Punsch, Glühwein und Weihachtsguezli konnten die Besuchenden verweilen und den Anblick des Lichtermeers geniessen.